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Alpha-Kurs als postmoderne Evangelisation
Letzten Samstag war ich auf einem Alpha-Trainingstag in Frankfurt. Viele meiner Freunde erzählen mir immer wieder, wie bei Taufen regelmäßig der Alpha-Kurs als entscheidendes Element zur Sprache kommt. Kaum einer versteht, warum der Kurs so viel bewegt, aber er hat doch schon beeindruckende Ergebnisse.
An besagten Tag hat dann Peter Aschoff (Alpha-Deutschland Apostel) die Postmoderne zur Sprache gebracht und war der Meinung, dass Alpha besonders in diese Zeit passt. Hat er damit recht? Alpha als Evangelisation für die Postmoderne? Mir fallen folgende Berührungspunkte auf:
Alpha vereint Fakten und Erfahrung
Der Kurs ist so angelegt, dass in der ersten Hälfte viel Fragen angesprochen werden, denen faktisches Wissen entgegensetzt wird (Wer ist Jesus; Warum die Bibel...). Mittendrin kommt dann das Wochenende und die Thematik Heiliger Geist. Da wird viel auf Erfahrung und Erlebnis gesetzt. Die Mischung von Intellekt und Herz passt zu PoMo.
Alpha hat offene Intentionen und Kommunikation
Es ist immer wieder erstaunlich, wie Christen ihre Botschaft verkaufen wollen. Da heißt es auf einem Flyer, es gibt kostenlosen Tee in der Teestube, oder belegte Brötchen bei der Zelt-Evangelisation. Wenn jemand mit Tee oder Brötchen (oder Musik oder Salzstangen) werben muss, dann fragt sich doch jeder normale Mensche, was bei den Leuten nicht stimmt. Alpha sagt klar, dass es darum geht, die Grundlagen des Glaubens kennen zu lernen. Das ist ehrlich und passt in eine Zeit, wo Echtheit zieht.
Alpha macht Suche eine Gruppenerfahrung
Das finde ich die wirkliche Stärke von Alpha. Jeder darf fragen stellen, braucht sich nicht komisch vorkommen, erlebt wie andere auf der Suche sind und sich verändern. Das ist eine Bereicherung für jeden Bereich der Gemeinde: gemeinsam geht alles besser.
Alpha beteiligt die Gemeinde an Evangelisation
Nicht nur auf der Sucher-Seite sind Leute zusammen unterwegs, sondern auch als Gastgeber. Es ist nicht nur ein Superstar, der alle Zweifler in höhere Sphären evangelisiert. Sondern alle Gaben fließen ein und das setzt neben der geistlichen Kraft auch bei den Besuchern Akzente.
Alpha vereint Beziehung mit Vermittlung von Leben
Es scheint, dass Leute fast nur über Beziehungen zu Alpha kommen. Kaum jemand reagiert auf Plakate oder Flyer. Das ist gut, weil so die Vermittlung von Wissen und Leben nicht ohne Beziehung abläuft. Auch die Abende beginnen mit ausführlichem Essen (inklusive der Regel über nicht-geistliche Themen zu reden), was die ganze Person einbezieht. Passt auch.
Alpha setzt Qualitätsstandards
Der Punkt nervt mich ehrlich gesagt genauso wie er mich freut. „Wo Alpha drauf steht soll auch Alpha drin sein“ wurde an der Veranstaltung immer wieder gesagt. Die Materialen sind mehr und mehr mit detaillierten Urheberrechten versehen. Wahrscheinlich gab es Missbrauch, oder Enttäuschungen. Dadurch riecht Alpha aber mit zunehmender Größe immer mehr nach Franchise. Gut ist allerdings, dass die ganze Geschichte durchdacht ist und nicht so halbherzig wie viele Gemeinde-Events. Bleibt zu hoffen, dass es nächstes Jahr nicht Pflicht wird, Käsesahne an den Abenden anzubieten.
Summa summarum
Meine Beobachtungen und Kommentare lehnen sich stark in Richtung: Ja, Alpha passt auf die Postmoderne. Die Erfahrungen und Zahlen sprechen bisher dafür. Ob es sich dauerhaft durchsetzen wird, bleibt zu sehen. Im Moment sieht es danach aus.
1 kommentare:
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Hallo Marlin,
nette Überraschung, mich als "Apostel" wiederzufinden. Danke für die aufmerksamen Beobachtungen und Kommentare zu Alpha. Ich bin selbst gespannt, was die nächsten Jahre bringen.
Seit dieser Woche habe ich meinen eigenen themenbezogenen Blog, unter www.mit-gott-im-job.de - mal sehen ob ich es auf einen ähnlichen Umfang bringe in so kurzer Zeit. Würde mich freuen, wenn wir uns hier oder da mal wieder begegnen oder die Datenpfade sich kreuzen.
Peter Aschoff